Mittwoch, 10. Dezember 2025

Feierabend on the road

 

 

 

 

 

 

 


 Feierabend on the road 
 
Die Räder rollen 
Am späten Abend 
Wie so viele Tage 
In Gedanke, in Traum 
 
Jenseits des Fensters 
Das tiefe Dunkel 
Schlafender Häuser 
Und einsamer Weiden 
 
Nur dann und wann 
Ein Licht, ein Auto 
Eine Station, eine Ampel 
Ein Schlafloser im Wahn 
 
Kaputte Sehnsucht  
Wie ich 
Am Rande balancierend 
Wie die Welt 
 
Und in  meinen Ohren  
Erzählt mir Lou Reed 
Von Huren und Heroin 
SM und Sonntagmorgen  
 
Und in meinen Rucksack 
Ein Buch von William Borroughs  
Und in meinen Händen eines 
Über Ian Curtis letzte Tage 
 
Kaputte Sehnsucht  
Wie ich 
Am Rande balancierend 
Wie die Welt 
 
Die Augen rot und brennend, der Rücken schmerzend, vom Wuchten der Gewichte und Arschhinhalten, die Fäuste zerschlagen und blutig vom Graben des Auswegs, das Herz für die Außenseiter schlagend, die Verirrten, die verlorenen Seelen, die wirklich kämpfen auf der Suche nach dem, was anders wäre, lebendig, frei, erfüllend, sinnvoll, Geist, der sich nicht weg duckt vor Realität und Wahrheit, der hinschaut, auch wenn es dreckig wird, auch wenn der Alptraum sein Haupt erhebt, der sich nicht scheut, sich die Finger schmutzig zu machen, Existenz, die den Schmerz mitnimmt und ihre Endlichkeit umarmt, Ja zum Schicksal sagt und doch aufbegehrt, in der Kälte noch tiefe, stechende Atemzüge macht, bereit, die Härten hinzunehmen und zu zeigen, auf der Suche nach wirklicher Wärme und dem einen Augenblick, für den sich alles lohnt, mag er auch niemals kommen oder noch so kurz sein, einem Sein, dem das Urteil des Vorgegebenen gleichgültig ist, dieser verachtende Blick aus dem gemütlichen Ohrensessel, dieses Ereifern der virtuellen Welt, diese Heuchelei derer, die sich bewusstlos an ihren Surrogaten berauschen und betäuben, alles sonst gering schätzen. Seelenverwandtschaft, Wahlverwandtschaft mit jenen, die mehr wollen, die sich nach der Verwirklichung des Unmöglichen sehnen, mögen sie auch dabei ihren Untergang finden. Spuren ins Watt, denen man folgt, bis die Strömung kommt und ihr Sog einen davon trägt ins offene Meer. Und vielleicht. Vielleicht werden die Inseln der neuen Welt einst auf den Knochen der Ertrunkenen erbaut. Fernes Eiland, grün, weichen Sandes und steinig zugleich, felsig, im Zwielicht der Wirklichkeit, die das eine ohne sein anderes nicht kennt.  
 
Jenseits des Fensters 
In der Düsternis entsteht 
ein Traumgespinnst von 
Lächeln, von Küssen 
Wärme, Geborgenheit  
Umarmung  
 
Widersprüchlich und wach 
Bin ich 
Leer, wüst, lockend, reich 
Bleibt die Welt  
 
Und die Räder rollen 
Am späten Abend 
Wie so viele Tage 
In Gedanke, in Traum 
 
 


 


 

 

 

 

 

 

 

Montag, 8. Dezember 2025

2x27 1.0

2x27 1.0 
 
Manch tote Seele 
Haust unter junger Haut 
Manch frischer Geist 
Birgt sich hinter Falten 
 
Niemand sieht, jeder ahnt  
Dem Traum folgt Erwachen 
Dem Anfang das Endgültige 
Dem Morgen des Aufbruchs 
Der Mittag unter den Getriebenen 
Dem Nachmittag der Getäuschten 
Der Abend, der Abend, so schnell  
 
Zu Füßen des Plattenbaus  
Am Hinterausgang der Passage 
Neben dem wilden Sperrmüll 
Schnell die letzte Kippe angezündet  
Vor der Arbeit, im Dämmerlicht 
Der Frühe, die ins Ende schwindet  
 
Geh im Licht der roten Sonne 
Nicht zu lange bleib, warte nicht 
Verbrauche dich vor der Zeit 
Bevor es Nacht wird, tiefe Nacht 
 
Auf der nächsten Laterne  
Rastet ein Bussard, edles Tier 
Und verharrt Blick in Blick, wild  
Wie eine Erinnerung an den Flug 
An den Flug, der unser Ziel bleibt 
 
Noch einmal glühen, alles geben 
Den Schlaf missen, ohne Rückhalt  
Bluten, die Hände wund schürfen 
Ausbrennen im Versuch 
Lebendig zu bleiben  
Im Schmerz der letzten Lust 
Zu finden, was verloren ward 
Bevor es dunkel wird, dunkel  
 
Geh im Licht der roten Sonne 
Nicht zu lange bleib, warte nicht 
Verbrauche dich vor der Zeit 
Bevor es Nacht wird, tiefe Nacht 


Manch Träne trägt ein Lächeln 
Und wird zum Aufbegehren  
Manch tiefere Weisheit 
Verlangt den Wahn des Narren 
 
 
 


 



 


 



Mythos Rock'n'Roll


 Mythos/Rock’n’Roll  
 
Erst so, dann so 
Du keimst, wächst heran 
In Wärme, Geborgenheit  
Von zweitem Herzschlag gewiegt 
 
Und dann wird es kalt, sehr kalt 
Ein Ätzen und Brennen: Atem 
Es wird grell, blendend grell 
Du wirst allein für dich stehen 
Von nun an, dein Schrei: Erwachen  
Und am Ende wird es dunkel 
 Stockdunkel  
 
Und diese Kälte, sie bleibt 
Im Hintergrund, im Sonnenschein 
Findest du auch warme Momente  
Gelegentlich 
Ein milderes Licht 
Ein Lächeln und Antwort  
Es bleibt nur ein kleiner Bruch  
Nur mehr Erinnerung schließlich  
Schatten bloß, schnell verschwommen 
Schnell vergessen 

Denn du stehst für dich 
Für dich allein 
Die Kälte hält dich im Griff 
In Gedanke und Traum 
Im Tun und Hasten 
Im Ruhen und Arbeiten  
Im Lieben und Scheiden 
 
Warte nicht, bastle dir Flügel 
Lebe den Mythos, werde Ikarus 
Schwing dich auf, dem Himmel näher 
Bis das Wachs schmilzt  
Bis dein Werk Feuer fängt 
Breite die Arme aus und stürze 
Lass dich fallen, grüße die Tiefe 

Schließlich ist es gleichgültig 
Es wird vergessen sein 
Ist es schon 
Es wird ohne Bedeutung sein  
War es immer 
Ein Unfall, ein Wahn 
Einer von vielen 
 
Am Ende, in grelles Licht getaucht  
Hast du es versucht 
Die Glut des Mythos zu schüren 
Hast es immerhin versucht  
Das Unmögliche zu erstreben 
Du hast alles gegeben  
Und nur dann gelebt, nur dann 
Alleine für dich gestanden  
In der Schönheit des Aufbegehrens 
Der Schönheit des tiefen Falls 
 


Donnerstag, 18. September 2025

Knips to go

 Knips to go 
 
Grmmmpf scharr  
Taptaptap schlurf 
Klick zischschsch  
… Pffffffff 
Chrpp hadrumpf  
Uff…pffffffff 
Hmmm  
Ooohhh…ja 
Rascheln rsch rsch  
Zück Knips haha 
Schlurf taptaptap  
 



Variation in Molldur

 

Variation in Molldur  
 
Schlaglöcher, tief und breit 
Offen liegt Marodes im Neongleißen  
Rost frisst Stahl, es ist soweit 
Synapsen brechen, Nerven reißen 
 
Und du lachst, du lachst 
Dass dir die Tränen kommen 
Als ob wir’s nicht geahnt 
Als ob wir’s nicht gewusst 
 
Seit Jahren schon 
Seit Jahrzehnten 
 
Netz fickt Hirn, Geist stirbt leise 
Der Wind reißt leere Seiten mit 
Mögliches: Brache nur wie die Gleise  
Nächte laut, Worte grell, Skalpell und Schnitt 
 
Und du lachst, du lachst 
Dass dir die Tränen kommen 
Als ob wir’s nicht geahnt 
Als ob wir’s nicht gewusst 
 
Seit Jahren schon 
Seit Jahrzehnten 
 
Nichts kannst du fassen um dich her 
Ein Traum, eine schlimme Fantasie 
Fremd bist du, fremd willst du bleiben 
Kein dunkles Bild braucht dies Treiben mehr 
 
So wirr, dumpf, sumpfig, ein Wahn 
Jeder Anblick ruft nach Steinwurf 
So verloren, durchsichtig, fast schon lahm 
 
Und du weinst, du weinst 
Dass du lachen musst, nur lachen  
Als ob’s nicht Komödie wär‘ 
Als ob’s nicht Tragödie wär‘ 
 
Seit Jahren schon 
Seit Jahrzehnten 
 
Da muss ’ne Flasche Wodka her 
Da muss ’ne Tablette, ’ne Kippe her 
 


Mittwoch, 17. September 2025

Endstation


 Endstation

Ersatzbus hält. Endstation im Niemandsland. Warten im Wind. Auf den Anschlussbus. Aus dem Dunkel der Seitenstraße löst sich ein Schatten. Wankend. Trunken. Wird zur kleinen Gestalt. Humpelnd. Die Flasche in der Hand. Einer, der weiß, wie man dieses neue Jahrtausend am besten verträgt. Bässe wummern, meinen Cortex und die Amygdala zu massieren. Eine Frauenstimme erzählt von Parasiten im Blut. Synthies erheben sich in andere Sphären. Mein Blick färbt sich ein. Entdeckt Details. Ein altes Zeichen. Revolte. Vielleicht. Neue Gemeinschaft. Nicht so wie damals. Sicher nicht! Doch mein Geist ist jenseits. Spielt mit Fantasie und Traum. Feiert die Entfremdung. Eine Art von Freiheit. Sich nicht dem Umstand zu ergeben. Kein Selbstmitleid. Kein Gejammer. Nein! Jede Sekunde ein Bruch. Jeder Bruch eine Chance. Zum Kreativen zu erwachen. Eigenes draus zu machen. Mein Geist sieht durch dreckige Fenster. Hält Ausschau. Nach dem, was anders wäre. Wirklich neu. 

Viertelstunde. Der Bus kommt. In der Ferne aus der Kurve. Weiter geht die Reise. Wieder zieht der Alltag. Die Kontinuität. Fangen indes werden sie mich nicht. Niemals!  

 


 
 

 

Dienstag, 16. September 2025

Wir waren hier

 

Wir waren hier
 
Voll gefühlter Lust und Freude 
Voll Liebe und erlebten Schmerzes 
Mein Körper aus Fleisch und Blut  
Geboren, gewachsen, gealtert 
 
Ich war hier, heute, Jahre schon!  
Ich war hier! Ich war wirklich hier! 
Ich habe gesehen, gespürt 
Empfunden und gedacht 
 
KI wird besser sein, besser reimen 
Algorithmen geniale Metaphern 
Passendere Vergleiche schaffen  
Nichts dagegen ist der Dichter mehr 
 
KI steuert Produktion und Lagerung 
KI weiß alles, weiß mehr, weiß schneller 
KI schreibt Bewerbung und Masterarbeit 
KI schreibt Mails an KIs, Absender lügen 
 
Mit dem Bus am Land gestrandet  
The Cure im Ohr, zu früh, zu spät  
Himmel im Pastell des späten Sommers 
Ganz Geist, ganz Seele, ganz bewusst 
Überwältigt, nur Blick, nur Leben 
 
Ich war hier, heute; wie lange noch? 
Ich war hier! ich war wirklich hier! 
Ich habe gehört, habe empfunden 
Mein Geist war frei und ungebunden 
 
KI braucht keine Arbeiterschicht 
KI braucht keine Führungsschicht 
Algorithmus weder Herr noch Knecht 
Ihr Funktionäre: täuscht euch nicht  
 
Heute trifft’s den Ungelernten  
Die Malocher, die Angestellten 
Indes läuft auch des Managers Zeit 
Die des Dozenten, des Übersetzers  
 
KI illustriert Romane, malt Plakate 
Algorithmen komponieren Sinfonien 
KI malt, zeichnet und kreiert Kopien 
KI sammelt Eingaben und kombiniert 
 
Du sitzt und schwitzt am Bildschirm 
Warum noch? 
Du lernst und mühst dich ohne Sinn 
Weißt du’s noch nicht? 
Du liebst, dein Herz schlägt 
Wen interessiert das? 
 
Morgen weiß niemand mehr davon 
Morgen küsst deine Liebste den Chat-Bot  
 
Du warst da, heute, Jahre schon! 
Du warst da! Du warst wirklich da! 
Du hast geatmet und gesprochen 
Du hast gedacht, geschuftet; umsonst 
 
Nicht zu unterscheiden bald mehr 
Retorte oder echt  
Schaltkreis oder Mensch  
Überwältigt von dem Neuen Gott 
 
Ein schnelles Graffito bei Nacht  
Ein Zeichen auf Glas, geritzt von Hand 
Ein Wort aus fleischlichem Mund 
Wenn nicht jetzt, lass es sein 
Denn im Morgen, da glaubt keiner mehr 
Dies sei noch vom Mensch  gemacht 
 
Wir waren da, heute; wie lange noch? 
Wir waren da! Wir waren wirklich da! 

Und morgen wird Sartres Wort wahr: 
Der Mensch? Überflüssige Passion!  




 

 


 
 

Donnerstag, 31. Juli 2025

Unterwegs mit Elas Omere

 Auf dem Nordfriedhof …

… bleiben André van Markow und ich auf Geheiß von Elas Omere vor einem prächtigen Grabmal stehen.
„Wasn das?“, nuschelt er betont unbeeindruckt und zeigt auf etwas.



„Ein … äh … Engel?“, antworte ich mit diesem Anheben der Stimme auf der letzten Silbe, um den Satz zur halben Frage werden zu lassen, wie man das halt so macht, wenn man sich dazu gezwungen sieht, das Offensichtliche auszusprechen.
„Nä“, macht Elas ungnädig, „ich meine doch das, auf dem die Hand liegt.“
„Hm, vielleicht sind diese Harzheims ja eine Dynastie von Phrenologen“, überlegt André. „Nur dass der Engel sich nicht mit dem Schädel aufhält, sondern direkt das Gehirn befühlt.“



Obwohl das absolut nachvollziehbar ist, lässt uns Elas keine Ruhe damit und wir gucken im Internet nach. Es stellt sich heraus, dass der Reichtum der Harzheims einem Abbruchunternehmen zu verdanken ist. Im Nachkriegsdeutschland muss sich der selige Jean damit eine goldenen Nase verdient haben. Immerhin haben wir uns in Köln doch redlich bemüht, keinen historischen Stein auf dem anderen zu lassen.
„Alles klar!“, rufen André und ich gemeinsam aus. „Dann handelt es sich wohl um eine Abrissbirne.“



„Passt schon, passt schon“, sinniert Elas und reimt etwas schief: „Zwischen Hand und Bibel die Abrisszwiebel.“
Als ich später herausfinde, auf was des Engels Hand in Wirklichkeit ruht, behalte ich es für mich. Denn wir sind ja nicht der Wirklichkeit wegen mit Elas Omere unterwegs.

Dosto Jewski Moods

Dosto Jewski Moods 
 
In den Gläsernen Palast gezwängt 
Glänzend wie Kristall, ein Wunderland 
Wo alle alle sehen und nur werken 
Glücklich, zweifellos, sinnerfüllt 
Ohne Trübung, ohne Denken überhaupt 
Streich’ ich die Wände eines Raumes schwarz 
Und schließe meine Türe ab 
Nicht aus Bosheit, nur der Ruhe wegen 
Man hängt mich bald im Lichthof auf 
Wo alle mein Beispiel sehen sollen 
 
Ich tanz’ den Dosto Jewski 
Außerhalb des Rhythmus 
Ich füge mich nicht ein 
In die Melodie des Fließbands 
Ich tanz’ den Dosto Jewski 
Und bleibe einfach taktlos 
Mag es auch mein Nachteil sein 
 
Im Lande des Homo Faber gebor’n 
Im Überfluss blinkender Neon-Sonne 
Wo alle alles geben, nur Spaß zu haben 
Immer beschäftigt, satt, zweifellos 
Und ewig hungrig aufs Neue vom Alten 
Ohne Besinnung, ohne Denken überhaupt 
Geh‘ ich müßig, bleib zu Haus 
Und schalte alle Lichter aus 
Nicht aus Bosheit, nur anders drauf 
So schmäht mich doch im Internet 
Wo alle alles wissen, drüber lästern 
Nur mach’ ich mir da nichts draus 
 
Ich tanz’ den Dosto Jewski 
Außerhalb des Rhythmus 
Ich füge mich nicht ein 
In die Melodie des Fließbands 
Ich tanz’ den Dosto Jewski 
Und bleibe einfach taktlos 
Mag es auch mein Nachteil sein 

André van Markow





Montag, 28. Juli 2025

Eden

  Eden  

Für Ina 
 
Ich sitz‘ am Schreibtisch 
Und erzähl‘ mit dem Stift 
Von vollen, geschwung’nen Lippen 
Von süßem Geschmack, Frühjahrsduft  
Von geweiteten Augen, verführerisch  
 
Und durch das offene Fenster 
Hör‘ ich krächzend lachende Laute 
Angedeutet ein hungriges Gejaule 
Lange und kurze Schreie 
Gierig, erregt, unmenschlich  
 
Sitz‘ hier und erzähl‘ 
Vom Garten Eden 
Schrei und Ruf im Nacken 
Bilder aus dem Dunkel 
Aus dem Hinter-, dem Untergrund 
 
Blutende Leiber am Boden 
Durstige Harpien im Sturzflug 
Auf das, was noch übrig ist  
Von amorphen Wesen angenagt 
Das, was noch nicht hinüber ist 
Sich regt und um Gnade fleht 
Durstige Harpien, die nur spielen 
An fremden Gliedmaßen reißen  
an deinem offenem Fleische 
Und deine Augen sind nicht mehr die Deinen 
Das Weltende, der posthumane Garten Eden 
Der neue Morgen ist angebrochen 
 
Nichts hält diese Flut an Bildern auf 
Während mein Blick an schwarzen Linien hängt 
Ein Gespinst auf Papier, aus dem Handgelenk 
Während ganz andres sich aufdrängt  
 
Endlich geb‘ ich’s dran 
Steh‘ auf und geh zum Fenster  
Die Sonne scheint, alles ruhig 
Wie immer, kein Gomorra 
Nur ein paar Elsternjunge 
Gerad‘ erst flügge und aufgeregt  
Voller Kraft und voller Neugier 
Doch die Bilder bleiben mir 
 
Wirken weiter, verbinden sich 
Bilden ‘nen Wirbel von Geschichten  
Der mich zieht, tief und tiefer 
Keine Lippen, kein Kuss, nur Zähne 
Zärtlich in mein Fleisch versenkt 
Eine Vision, ein Zukunftsblick - 
Diese Welt bleibt nicht ewig unser