Entscheidungen. Wollen. Freiheit.
Wahl. Entscheidung. Leere Zeit? Wer vergibt sie? Wer kann auch anders? Wir! Wir
allein! Kein Moment muss sinnfrei sein. Ein Sprung, eine neue Idee, eine andere
Entscheidung. Jetzt. Was tun? Was ist möglich? Ein Blick rundherum. Dann aus
dem Fenster. Auf der Suche jetzt. Den Sinn. Den setzen wir. Und selbst wenn
Absurdität ein Universum wäre, in dem wir leben müssten. Warum nicht einen Sinn
setzen? Ohne Hoffnung? Ein Sinn. Genau hier und jetzt. Das war die Idee von
Camus. Seine Erleuchtung! Sinn setzen. Selber. In aller Vergeblichkeit.
Revolte! Wie ein Mandala. Und ich, ich setze jetzt meinen Sinn. Ich will jetzt
leben. Nicht später. Egal, was passieren wird. Egal, was mich umgibt.
Lebendigkeit. Die wir nur aus uns selbst schöpfen. Eine Erinnerung kommt auf.
Die Aktion. Die Band. Der Blog. Elas Omere. Elas Omere würde nicht einfach
herum sitzen. Er würde sein Ding machen. Er würde kreativ sein. Er wüsste, dass
der Moment stets eine Bühne ist. Und auf der Bühne gibt man alles. Egal, ob man
darauf gestoßen wurde. Egal, ob man Gitarre oder Bass spielen kann. Man hat die
Klampfe in den Händen, man kann Töne machen. Man kann singen. Schief
vielleicht. Aber warum sich nicht zum Narren machen. Der Tod ist da nicht so.
Er nimmt auch das noch mit. Aber die Lebendigkeit. Die Lebendigkeit wird mich
bis zum letzten Atemzug tragen. Nur sind unsere Instrumente bei Elas Omere
Stift und Papier, Bildschirm und Tastatur. Unsere Töne sind Buchstaben. Unsere
Melodien Geschichten und Gedichte. Do it yourself! Really! Do it yourself! Die
Bahn, fällt mir plötzlich auf, hat nicht umsonst hier gehalten. Meine
Assoziationen waren nicht umsonst. Zufall vielleicht. Oder Schicksal sogar. Wer
kann es wissen? In den Scheiben spiegelt sich die Abendsonne. Und die Brücke
ist eine Metallkonstruktion. Nicht sehr schön. Aber ein Rahmen. Kunstvoll
gestaltet. Mit Graffiti verziert. Der Stahl als Rahmen. Für einen kleinen
Ausschnitt Wirklichkeit. Ein bisschen Grün. Durch die Äste hindurch lässt sich
moderne Architektur erahnen. Seelenlose Glasbauten. Schlicht. Nichtssagend.
Leblos. Was für ein Gegensatz! Schon ist das Smartphone gezückt, die Kamera
eingeschaltet. Das Experiment gelingt. Die unterschiedlichen Blickwinkel
ausprobieren. Keiner der richtige. Keiner der falsche. Alle zusammen. So wie es
sein muss. Nein. Wie es sein kann. Während dieses Wimpernschlages. Und schon
ist die Nervosität verwandelt. Überspielt. Nein. Aus dem Spiel. Eine Idee
entsteht. Die zu diesem Text. Dieser Notiz. Diesem Fragment. Philosophie ist
keine staubige Sache. Sie ist eine Art zu Leben. Eine Kunst zu leben. Einfach
zu vermitteln. Einfach in den Alltag umzusetzen. Um aus ihm auszubrechen. Während
ich von Fenster zu Fenster neue Motive suche. Während Jazz aus meinen
Kopfhörern dröhnt. Der Punk der Vierziger Jahre. Fühle ich mich frei.
Eingezwängt in eine enge, luftleere Röhre aus Stahl aus Glas. Und trotzdem
frei. Ich merke, wie Elas Omere wächst. Zusammenwächst mit meinen alten
Gedanken, Idealen, Zielen. Wie Elas Omere auch hinter der Bühne, zwischen den
Auftritten lebendig bleibt. Weshalb er wagen darf, sich authentisch zu nennen.
Schon ruckt der Zug wieder an. Nach einer Viertelstunde? Einer halben Stunde?
Ich habe es nicht mitbekommen. Denn ich habe nicht gewartet. Elas Omere wartet
nicht. Er wartet nie. Und wenn er in die Gefahr kommt, einmal warten zu müssen,
dann erinnert er, dann erinnern seine Bandmitglieder sich an die Möglichkeiten,
die in Wirklichkeit überall versteckt sind. Und entdeckt werden wollen. Selbst
müde wird Elas Omere wieder wach. Und schaut sich um. Kreativ und mit einem
Gefühl von Lebendigkeit. Nicht gut vielleicht. Aber kreativ und in dem
Bewusstsein zu leben. Und was will er mehr? Und was würde ihm mehr Freude
bereiten, als sich mitzuteilen in der Hoffnung, dass seine Leser sich motiviert
fühlen, bestärkt ihr eigenes Ding zu machen. Sich an die Freiheit zu erinnern.
Ihre Freiheit.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Schreib uns