Auf dem Nordfriedhof …
… bleiben André van Markow und ich auf Geheiß von Elas Omere
vor einem prächtigen Grabmal stehen.
„Wasn das?“, nuschelt er betont unbeeindruckt und zeigt auf etwas.
„Wasn das?“, nuschelt er betont unbeeindruckt und zeigt auf etwas.
„Ein … äh … Engel?“, antworte ich mit diesem Anheben der
Stimme auf der letzten Silbe, um den Satz zur halben Frage werden zu lassen,
wie man das halt so macht, wenn man sich dazu gezwungen sieht, das Offensichtliche
auszusprechen.
„Nä“, macht Elas ungnädig, „ich meine doch das, auf dem die Hand liegt.“
„Nä“, macht Elas ungnädig, „ich meine doch das, auf dem die Hand liegt.“
„Hm, vielleicht sind diese Harzheims ja eine Dynastie von
Phrenologen“, überlegt André. „Nur dass der Engel sich nicht mit dem Schädel
aufhält, sondern direkt das Gehirn befühlt.“
Obwohl das absolut nachvollziehbar
ist, lässt uns Elas keine Ruhe damit und wir gucken im Internet nach. Es stellt
sich heraus, dass der Reichtum der Harzheims einem Abbruchunternehmen zu
verdanken ist. Im Nachkriegsdeutschland muss sich der selige Jean damit eine
goldenen Nase verdient haben. Immerhin haben wir uns in Köln doch redlich bemüht,
keinen historischen Stein auf dem anderen zu lassen.
„Alles klar!“, rufen André und ich gemeinsam aus. „Dann handelt
es sich wohl um eine Abrissbirne.“
„Passt schon, passt schon“, sinniert Elas und reimt etwas schief: „Zwischen Hand und Bibel die Abrisszwiebel.“
Als ich später herausfinde, auf was des Engels Hand in Wirklichkeit ruht, behalte ich es für mich. Denn wir sind ja nicht der Wirklichkeit wegen mit Elas Omere unterwegs.
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