Endstation
Ersatzbus hält. Endstation im Niemandsland. Warten im Wind. Auf den Anschlussbus. Aus dem Dunkel der Seitenstraße löst sich ein Schatten. Wankend. Trunken. Wird zur kleinen Gestalt. Humpelnd. Die Flasche in der Hand. Einer, der weiß, wie man dieses neue Jahrtausend am besten verträgt. Bässe wummern, meinen Cortex und die Amygdala zu massieren. Eine Frauenstimme erzählt von Parasiten im Blut. Synthies erheben sich in andere Sphären. Mein Blick färbt sich ein. Entdeckt Details. Ein altes Zeichen. Revolte. Vielleicht. Neue Gemeinschaft. Nicht so wie damals. Sicher nicht! Doch mein Geist ist jenseits. Spielt mit Fantasie und Traum. Feiert die Entfremdung. Eine Art von Freiheit. Sich nicht dem Umstand zu ergeben. Kein Selbstmitleid. Kein Gejammer. Nein! Jede Sekunde ein Bruch. Jeder Bruch eine Chance. Zum Kreativen zu erwachen. Eigenes draus zu machen. Mein Geist sieht durch dreckige Fenster. Hält Ausschau. Nach dem, was anders wäre. Wirklich neu.
Viertelstunde. Der Bus kommt. In der Ferne aus der Kurve. Weiter geht die Reise. Wieder zieht der Alltag. Die Kontinuität. Fangen indes werden sie mich nicht. Niemals!
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